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Antworten auf häufige Fragen

Hier finden Sie eine Liste von Antworten auf häufige Fragen. Wir arbeiten daran, diese Liste regelmäßig für Sie zu erweitern. Falls Sie keine Antwort auf Ihre Frage finden können, senden Sie uns gerne Ihre Frage über unser Formular zu.

Woran erkenne ich, dass eine Schülerin oder ein Schüler Prüfungsangst hat?
Bunte Herzen aus Holz

Von den vielfältigen Emotionen, die Schülerinnen und Schülern in ihrem Schulalltag begleiten, wird Angst am häufigsten erlebt. Wenngleich ein gewisses Maß an Anspannung vor Prüfungen normal ist, kann Prüfungsangst Schülerinnen und Schüler daran hindern, ihr Potenzial zu zeigen. Prüfungsangst macht sich einerseits durch Besorgtheit bemerkbar, also häufiges Nachdenken über ein schlechtes Abschneiden oder die Konsequenzen eines Misserfolgs. Diese negativen Gedanken binden Gedächtniskapazitäten, die folglich nicht mehr für die Bewältigung von Aufgaben verfügbar sind und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Zudem fühlen Schülerinnen und Schüler bei Prüfungsangst Hilflosigkeit, Anspannung und Unsicherheit sowie körperliche Symptome, beispielsweise Herzklopfen, Zittern oder Übelkeit. Die unangenehmen Gedanken und Empfindungen, können dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler Prüfungssituationen ausweichen und bereits in der Vorbereitung Vermeidungsverhalten zeigen.

Literatur:

Ashcraft, M. H., & Kirk, E. P. (2001). The relationships among working memory, math anxiety, and performance. Journal of Experimental Psychology, 130(2), 224–237. https://doi.org/10.1037//0096-3445.130.2.224

Frenzel, A. C., Götz, T., & Pekrun, R. (2020). Emotionen. In E. Wild & J. Möller, Pädagogische Psychologie (S. 211-234). Berlin: Springer.

Pekrun, R., Goetz, T., Titz, W., & Perry, R. P. (2002). Academic emotions in students' self-regulated learning and achievement: A program of qualitative and quantitative research. Educational Psychologist, 37(2), 91–105. https://doi.org/10.1207/S15326985EP3702_4

Welche Möglichkeiten habe ich, mit Konflikten in meiner Schulklasse umzugehen?
Bunte Herzen aus Holz

Konflikte treten auf, wenn in einer sozialen Situation mindestens eine der beteiligten Parteien eine Unvereinbarkeit in den Interessen oder eine Gefährdung der eigenen Ziele wahrnimmt. Sie werden in der Regel als Bedrohung wahrgenommen und in der Folge zunächst häufig ignoriert, bagatellisiert oder versucht zu verdecken. Diese Reaktionen auf einen bestehenden Konflikt können dessen Eskalation begünstigen und das soziale Klima in der Klasse verschlechtern.

Um negative Folgen für die Lehrer-Schüler-Beziehung bzw. die Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern zu vermeiden, ist es in einer Konfliktsituation ratsam, diese proaktiv anzugehen und die Chancen auf eine Verbesserung durch eine gemeinsame Lösung des Konflikts in den Fokus zu stellen. Unabhängig davon, ob die Lehrkraft am Konflikt beteiligt ist, sollte im Prozess der gemeinsamen Konfliktlösung die Wahrung der Interessen aller Konfliktpartnerinnen und Konfliktpartner im Vordergrund stehen, ohne dabei auf „faule Kompromisse“ hinzuarbeiten.

Einen Orientierungsrahmen für den Weg zu einer gemeinsamen Konfliktlösung bietet das konstruktive Konfliktgespräch nach Gordon. Dieses umfasst mehrere Schritte, in denen die Konfliktparteien das Problem definieren, Lösungsvorschläge sammeln und bewerten, sich für einen Lösungsweg entscheiden und schließlich den Erfolg dieser Lösung bewerten.

Auch in unserem Trainingsprogramm (SOKO-L) wird die gemeinsame Konfliktlösung mithilfe des konstruktiven Konfliktgesprächs nach Gordon angeregt. Eine detaillierte Darstellung der einzelnen Schritte findet sich in den Trainingsmaterialien.